Das empathisches Innendesign von Nichola Haysey
Gute Innenarchitekten zeichnen sich nicht nur dadurch aus, hervorragende Designlösungen zu kreieren. Sie legen auch Wert auf einen makellosen Kundenservice. In den letzten Jahren hat hier insbesondere das in Northampton ansässige Innenarchitekturbüro Hayseyauf sich aufmerksam gemacht. Dank der Leidenschaft, des Engagements und des Charakters von Inhaberin und Chefdesignerin Nichola Haysey wurde das Architekturbüro kürzlich mit dem begehrten „Best of Houzz"-Award für seinen exzellenten Kundenservice ausgezeichnet. Wir haben uns mit Nichola getroffen, um mit ihr über ihren Ansatz zu sprechen.
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Best of Houzz-Award 2021 für den besten Kundenservice. Sie waren unter den Top 3,5 % von 2,5 Millionen registrierten Houzz-Profis. Wie fühlt sich das an?
Vielen Dank! Es fühlt sich sehr ermutigend an. Wir arbeiten hart, um andere Menschen glücklich zu machen und ihren Traum von einem schönen Raum wahr werden zu lassen. Das ist unser ultimatives Ziel – Menschen zu helfen, ihr Zuhause und somit ihren Lebensstil und ihr Wohlbefinden zu steigern.
Wenn andere diese Bemühungen anerkennen, ist das einfach toll. Es ist auch schön, anderen Leuten zeigen zu können, wie viel uns als Unternehmen daran liegt, die Wünsche der Kunden zu erfüllen.
Was zeichnet den Kundenservice bei Haysey Design aus?
Kommunikation, Informationsaustausch, Organisation, Vertrauen, Zusammenarbeit und eine gute Planung sind unserer Meinung nach die wichtigsten Punkte, die unseren Kundenservice auszeichnen.
Bei jedem Projekt, in das wir dankenswerterweise involviert sind, arbeiten wir von Beginn an mit unseren Kunden zusammen. Wir übergeben ihnen die Verantwortung, aber begleiten sie durch den Prozess.
Wenn Kunden in ein Architekturbüro kommen, sind sie häufig nicht mit den Abläufen vertraut. Sie haben oft noch nie mit einem Designer zusammengearbeitet und machen sich große Sorgen darüber, dass die Kosten eskalieren könnten und sie die Kontrolle über das Projekt verlieren. Viele haben auch Schwierigkeiten damit, jemandem zu vertrauen, den sie gerade erst kennengelernt haben.
Unsere Kunden kennen daher alle die ungefähre Zeit, die ein Projekt voraussichtlich in Anspruch nehmen wird. Außerdem besprechen wir mit ihnen vorher den Prozess, den wir durchlaufen sowie die Arbeiten, die anfallen werden. Unsere Kunden sind sich außerdem den zu erwartenden Kosten bewusst. Wir arbeiten während des gesamten Projekts eng mit ihnen zusammen, um sicherzustellen, das geplante Budget einzuhalten, egal wie groß oder klein es ist. Wir beschaffen zudem die Produkte und machen die Dekorationsvorschläge, die den Erwartungen unserer Kunden entsprechen. Darüber hinaus arbeiten wir mit unseren bevorzugten Handwerkern zusammen, um sicherzustellen, dass wir das Budget und den Zeitplan einhalten können.
Wir haben ein hervorragendes Team von Handwerkern, mit denen wir immer wieder zusammenarbeiten. Sie sind effizient, freundlich, fleißig und gewissenhaft, wovon auch unser Kundenservice profitiert. Nicht selten behalten unsere Kunden am Ende die Kontaktdaten unserer Handwerker und beauftragen sie für zukünftige Arbeiten rund um ihr Haus.
Der andere große Teil unseres Services ist, dass wir auch immer versuchen, unseren Kunden während des Projekts Design- und Styling-Tipps und -Tricks zu geben, die praktisch und nachhaltig sind und von denen wir feststellen, dass die meisten Kunden sie sehr zu schätzen lernen und dieses Wissen auch anwenden, um sowohl bei kleinen als auch bei großen Entscheidungen auf die Nachhaltigkeit zu achten und trotzdem ihre Ziele zu erreichen.
Sie haben einen juristischen Hintergrund. Wie sind Sie zur Innenarchitektur gekommen und wie haben Sie Ihr Unternehmen aufgebaut?
In meiner Jugend habe ich am Wochenende regelmäßig mein Zimmer umgestellt und umgeräumt. Ich habe es geliebt und es hat mir geholfen, mich in schlechten Zeiten besser zu fühlen. Ich habe Farben und das Zeichnen, insbesondere von Grafiken geliebt. Als junges Mädchen war es mein Lieblingsprojekt in der Schule, einen Bus für Greenpeace einzurichten!
Ich habe Jura studiert und habe mich dort mit dem Immobilienrecht beschäftigt, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Später dann auch mit Gesellschafts- und Unternehmensrecht. Nach der Geburt meiner Kinder wollte ich eine neue Karriere starten, eine, mit der ich sowohl meine Kinder als auch meine Arbeit unter einen Hut bekam und die mich dennoch auch weiterbrachte.
Während meines Mutterschaftsurlaubs habe ich einen Kurs in Innenarchitektur am British College belegt. Daraufhin erledigte einige Arbeiten für Freunde und Familienmitglieder. Ich probierte meine Fähigkeiten aus und verbrachte viel Zeit damit, Lieferanten und Ausstellungen zu besuchen und alles zu lesen, was ich in die Finger bekommen konnte. Ich erhielt so praktische Erfahrung und absolvierte noch mehr Kurse. Im Jahr 2017 schien die Nachfrage von Freunden und Kontakten einfach nicht nachzulassen und so begann Haysey Designs.
Fotokredit: Lisa Wildgoose
Ihre Arbeit umfasst die ganze Bandbreite an Stilrichtungen. Sie binden sich nicht an bestimmte stilistische Tropen, sondern behandeln jedes Projekt für sich. Wie läuft Ihr Prozess ab und wie entscheiden Sie, welchem Zuhause Sie welchem Stil verpassen?
(Lacht) Nun, wir bevorzugen auf jeden Fall Projekte im historischen Stil. Sie sind unsere absoluten Lieblinge in der Gestaltung.
Wir lieben herausfordernde Projekte, schwierige Räume... Kunden, die etwas verloren zu uns kommen und Orientierung brauchen; denn genau das ist Design: Problemlösung.
Wenn wir ein Projekt abschließen und die Freude und den Elan unserer Kunden sehen, dann ist das der Grund warum wir tun, was wir tun. Deshalb übernehmen wir viele verschiedene Projekte, aber Sie haben Recht, wir folgen einem Prozess und es gibt einige wirklich wichtige Dinge zu beachten, bevor wir überhaupt etwas zu Papier bringen können und es ein erfolgreiches Design wird.
Neben den gestalterischen Fähigkeiten gehören auch Zuhören, Verstehen und Einfühlungsvermögen zu den Fähigkeiten eines Designers. Es ist wirklich wichtig, den Kunden so gut wie möglich zu kennen; seine Bedürfnisse zu verstehen; sich auf seinen Stil einzustellen; sich mit so viel Recherche und Gedanken wie möglich in ihn hineinzuversetzen, bis Sie den Raum so gestalten können, wie er es tun würde.
Der Designprozess beginnt mit einem Meeting zwischen uns und dem Kunden. Das Meeting ist die Chance für uns alle, uns gegenseitig kennenzulernen und detailliert alles zu besprechen. Das hat zwei Vorteile: Der Kunde lernt uns kennen und erhält das Gefühl, dass wir alle gut zusammenarbeiten können. Zudem wird mit Hilfe des Meetings sichergestellt, dass wir alle genau wissen, was wir erreichen wollen.
Es ist uns wichtig, die Persönlichkeit eines Kunden kennenzulernen. Deshalb bitten wir unsere Kunden, etwas von sich zu erzählen. Beispielsweise ihre Hobbys, ihre Lebensweise, was sie an anderen Häusern oder Orten mögen oder nicht mögen, welche Reiseerfahrungen sie gemacht haben und so weiter. Außerdem achten wir auf kleine Details, die im Zuhause der Kunden wiederkehrend sind, etwa einzelne Farben, die immer wieder auftauchen. Aber auch auf die Farben, die unsere Kunden tragen, achten wir. Zum Beispiel wenn sie an zwei unterschiedlichen Tagen dieselben Farben tragen, was ihnen selbst nicht bewusst sein muss. Ebenso auf den Humor der Kunden.
Wir geben unseren Kunden in dieser Phase immer gerne Hausaufgaben auf. Wir bitten sie dann, uns Bilder von Farben, Kleidung, Räumen, die sie gesehen haben, zu zeigen. Auch Muster und Stoffe – alles, was sie anspricht und sie wirklich aufmerksam werden lässt. Wir überprüfen außerdem das Alter des Wohn- oder Geschäftsgebäudes und die Außen- und Innenarchitektur. Im Grunde die Bausubstanz, in der wir tätig werden. Letztendlich versuchen wir dann, all diese Aspekte miteinander zu verbinden.
Dies führt dann zur Erstellung eines Moodboards – eine visuelle Vorstellung davon, wo wir denken, dass unsere Kunden in Bezug auf den Stil und die Stimmung des Raums oder der Räume, die sie umgestalten wollen, sein möchten. Es ist ein einfaches Dokument, aber es bildet die Grundlage unserer Designarbeit. Mit diesem Dokument entwickeln wir das Projekt, daher ist es für uns sehr wichtig, hier sorgfältig zu arbeiten.
Sie haben ein unheimliches Talent dafür, Vintage- und zeitgenössische Stücke zu kombinieren, als würden sie zusammengehören. Haben Sie eine Abstellkammer voller Fundstücke, die auf das perfekte Projekt warten oder gehen Sie für bestimmte Projekte auf Antiquitätenjagd? Wie planen Sie diese Funde?
Oh, danke. Wir haben zwar ein paar Kleinigkeiten im Lager, aber ansonsten, nein, unsere Abstellkammer ist nicht voller Fundstücke.
Es ist unsere Lieblingsbeschäftigung, nach dem Möbelstück zu suchen, das einen Raum vervollständigt. Es ist so glücksbringend, wenn man genau dieses Stück gefunden hat. Ehrlich gesagt, wir wissen es einfach, sobald wir das Möbelstück vor Augen haben. Wenn man erst einmal voll und ganz in ein Design für einen Kunden eingetaucht ist, hat man einfach einen Instinkt dafür, was es noch braucht, um den Raum zu vervollständigen.
Man kennt die Idee, die man für einen Kunden erschaffen will und dann geht es darum, die Dinge zu suchen, bis man sie findet. Wir kalkulieren immer Zeit für die Suche ein, wenn nicht schon vorgearbeitet wurde. Wir stellen auch vorher Recherchen an und arbeiten uns in den Bereich ein, sodass wir wissen, zu welchen Preisen wir welche Dinge finden, bevor die Designphase beginnt.
In den letzten Jahren gab es eine große Rückbesinnung auf traditionelle Handwerkskunst in der Inneneinrichtung. Was denken Sie, ist der Grund dafür und wie hat sich dies auf Ihre eigene Arbeit ausgewirkt?
Das stimmt. Als Designer sehen wir das jeden Tag. Es geht in erster Linie darum, dass die breite Öffentlichkeit und der gewerbliche Sektor wissen, was für sie zugänglich und erschwinglich ist.
Hausbesitzer und Unternehmen sind immer mehr an Wiederverwendung, Recycling oder Upcycling interessiertDies schlägt sich auch beim Kauf von Produkten und Einrichtungsgegenständen mit einem langen Lebenszyklus (handgefertigt, handbearbeitet oder bemalt, aus lokaler Produktion oder restauriert) nieder,
Wohnstätten und Arbeitsplätze, die einfach funktional sind, sind seit dem Beginn der Corona-Pandemie so sehr in den Fokus gerückt, dass sie als sicherer und äußerst wichtiger Raum wieder in den Mittelpunkt gerückt wurden. Die Menschen sind dadurch mehr an Details interessiert. Billige und einfache Möbel und Produkte haben dadurch nicht mehr so eine große Stellung auf dem Markt wie früher.
Der Fokus auf die Förderung kleiner und lokaler Unternehmen und die Verringerung des CO2-Fußabdrucks ermöglichen es Schreinern und Handwerkern, ihre Fähigkeiten zu verfeinern. Es gibt eine große Zunahme an individuell angepassten und maßgefertigten Möbeln, die die Menschen eher ansprechen und die sie deshalb bei ihren Renovierungen berücksichtigen.
Das ist aus geschäftlicher Sicht wunderbar, da wir mehr Möglichkeiten bekommen, mit Handwerkern zusammenzuarbeiten und wirklich so zu gestalten, wie es eigentlich unsere Aufgabe ist.
Design ist im Grunde genommen Problemlösung, und wir haben zunehmend festgestellt, dass wir dies mittlerweile mit mehr Freiheit als je zuvor tun können. Mit dieser neuen, nachhaltigen Denkweise sind die Kunden eher bereit, auf komplett maßgeschneiderte Lösungen zu setzen, die zugleich die Schönheit ihrer Häuser und Unternehmen steigern.
Die Erkenntnis, dass langlebige Produkte wie Stein und Mineralwerkstoff – von qualifizierten Handwerkern geformt, gestaltet und schabloniert – in Bädern , Küchen, Abstellräumen, Arbeitsräumen, en Suites usw... eine sinnvolle Wahl sind. Nachhaltige Hölzer, die nach Maß gefertigt werden, um sich nahtlos in die Räume einzufügen, VOC-freie, in kleinen Mengen gemischte Farben oder vor Ort nach Farbvorlieben gemischte Farben, handbemalte Küchen von einem talentierten Maler – alles Details, die mittlerweile als wertvolle Investition angesehen werden, das ist wunderbar. , Küchen, Abstellräumen, Arbeitsräumen, en Suites usw .. eine sinnvolle Wahl sind. Nachhaltige Hölzer, die nach Maß gefertigt werden, um sich nahtlos in die Räume einzufügen, VOC-freie, in kleinen Mengen gemischte Farben oder vor Ort nach Farbvorlieben gemischte Farben, handbemalte Küchen von einem talentierten Maler – alles Details, die mittlerweile als wertvolle Investition angesehen werden, das ist wunderbar.
Wie haben Sie sich an das digitale Design in der Zeit der Corona-Pandemie angepasst?
Wir haben auf jeden Fall unsere CGI-Fähigkeiten in dieser Zeit verbessert, um unseren Kunden zu helfen, sich ihre Räume leichter vorzustellen und zu visualisieren.
Wir haben uns voll und ganz auf die Nutzung von Zoom eingelassen und arbeiten jetzt mit einer wunderbaren Firma zusammen, die von den Räumen, mit denen wir arbeiten, einen 3D-Scan anfertigt. So können wir und die Handwerker bei Bedarf auf Distanz arbeiten, als auch Angebote erstellen.
Selbst die Schneiderin kann das Fenster ausmessen und aus der Ferne alle Maße bestätigen, bevor die Anfertigung und Anpassung beginnt. Einige unserer Prozesse wurden im letzten Jahr effizienter, wir konnten Dinge zeitsparender gestalten und manche von ihnen werden wir sicherlich beibehalten und auch in der Zukunft nutzen, etwa die 3D-Scans oder auch Zoom-Meetings.
Welcher Raum ist im Allgemeinen am schwierigsten zu gestalten?
Die Küche.
Küchenplaner sind ihr Geld wert, wirklich. Es ist einfach ein sehr anspruchsvoller Raum und es wird viel von Küchenplanern erwartet. Design-Entscheidungen müssen getroffen werden, aber es gibt zugleich immer Einschränkungen und selbst das beste Design nützt nichts, wenn die Funktionalität nicht passt. Aufgrund versteckter Arbeiten, die erforderlich sein können, können auch die Kosten sehr schnell eskalieren. Deshalb ist die Küche der Raum, der die größte Sorgfalt, Abwägung, Planung und Überlegung erfordert.
Und welchen Raum gestalten Sie am liebsten?
Das Badezimmer. Man kann so viel Spaß mit diesem Raum haben. Es gibt so viele Dinge, die man tun kann, so viele Optionen und Auswahlmöglichkeiten. Es gibt so viele schöne Designideen, die inspirieren und begeistern. Das Badezimmer ist ein weiterer anspruchsvoller Raum, aber einer, mit dem man wirklich alles machen kann. In diesem Raum kann man fast alles völlig frei gestalten, ohne sich am Rest des Hauses orientieren zu müssen. Wenn es einen Raum gibt, der aus der Reihe tanzen kann, dann ist es dieser. Ein privater Bereich, der ein ganz eigener Zufluchtsort sein kann.
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