Was ist Japandi-Innenarchitektur und wie geht das?

Das klingt wie ein erfundenes Wort, oder? Nun, alle Worte sind erfunden, aber Sie wissen, was wir meinen. Sprechen Sie es einfach ein paar Mal laut aus. Japandi. Japandi. Etwas seltsam... Warum sagen wir nicht einfach „japanische Innenarchitektur“, wenn wir das damit doch meinen? Nun, auch wenn es zwar in aller Munde eines jede Innenarchitekten ist, der im Jahr 2020 etwas auf sich hält, ist es nicht genau das, was Japandi ist. Es kommt nicht einmal aus Japan.

Was verstehen wir dann unter Japandi-Interieurs?

Japani ist eigentlich das finnische Wort für Japan, was darauf hindeutet, dass die innenarchitektonischen Wurzeln von Japandi vorrangig in Skandinavien liegen, was Sinn ergibt. Japandi ist ein Stil, der sich stark an den traditionellen japanischen Minimalismus anlehnt und ihn mit schwedischen, dänischen, norwegischen und finnischen minimalistischen Elementen verschmilzt, um friedliche, spärliche Innenräume zu schaffen, die dieses ostasiatische Gefühl vermitteln, ohne an die Regeln oder Konventionen des japanischen Designs gebunden zu sein. Kurz gesagt, es ist ein bisschen wie skandinavisches Design, nur mit offensichtlicheren traditionellen asiatischen Elementen. anlehnt und ihn mit schwedischen, dänischen, norwegischen und finnischen minimalistischen Elementen verschmilzt, um friedliche, spärliche Innenräume zu schaffen, die dieses ostasiatische Gefühl vermitteln, ohne an die Regeln oder Konventionen des japanischen Designs gebunden zu sein  Kurz gesagt, es ist ein bisschen wie skandinavisches Design, nur mit offensichtlicheren traditionellen asiatischen Elementen.

Warum verwenden wir das finnische Wort in der ganzen Welt? Nun, Japandi ist ein bisschen eingängiger als „japanisch inspirierter Minimalismus“. Es ist einprägsamer, schrulliger und, geben wir es einfach zu, es klingt ein wenig modischer. Richtig? Und es ist definitiv viel Pinterest -freundlicher, denn hier finden Sie eine ganze Welt wunderschöner Beispiele dieses ach so schicken und einfachen Stils, der in den letzten 50 Jahren und darüber hinaus immer häufiger die Innenräume der friedlichsten Luxuswohnungen der Welt ziert.

NOBU Hotel in Palo Alto, Kalifornien

Was sind die Merkmale des Japandi-Interieurs?

Sie Wissen, wie Sie diesen Sinn für utilitaristische Kunstfertigkeit vom skandinavischen Design bekommen? Die Art, welche die nackten Elemente eines jeden Möbelstücks zur Geltung bringt, sodass Sie seine Bauqualität schätzen können? Und Sie wissen, wie Sie dieses Gefühl der völligen Ruhe und des Einsseins mit der Natur aus japanischen Innenräumen gewinnen? Die Art, die Sie zur Meditation inspiriert, indem Sie die Zen-Philosophie als leitendes Gestaltungsprinzip verwenden?

Ok, nun, Japandi nimmt diese beiden stilistischen Schwingungen auf und verbindet sie zu einem schönen, friedlichen, aber dennoch hoch entwickelten Ganzen. Ja, Leute, Fusion ist hier sehr wohl das Schlüsselwort.

Der Luxusschlafzimmerhersteller Resteddefinierte Japandi Anfang des Jahres auf seinem Twitter-Feed so:

„Japandi ist eine Mischung aus elegantem japanischen Minimalismus und rustikaler skandinavischer Schlichtheit. Japandi ist ein hybrider Trend, der das Beste aus diesen beiden beliebten Stilen zusammenbringt. Er verfolgt einen weniger-ist-mehr-Ansatz mit aufgeräumten Räumen und einer ruhigen, gedämpften Farbpalette.“

Sie haben absolut Recht (Hut ab, Jungs – ihr seid der Zeit voraus!) Und da wir heutzutage immer mehr Zeit in unseren immer kleiner werdenden Häusern verbringen, wird es schnell zu einem der beliebtesten Ansätze für modernes, hochwertiges Innendesign, da er gleichermaßen Raum, Stil und Ruhe bietet.

Bild von Douglas Friedman; Design von Catherine Kwong

Welche Farben werden im Japandi-Design verwendet?

Wir sehen weiche, gedämpfte Farben aus der Natur. Keine Primärfarben. Keine Pastelle. Wir sprechen von Grau, Braun, hellen Hölzern, Schwarz, Dunkelblau, Blattgrün, Cremes und gebrochenem Weiß. Vielleicht gelegentlich ein sehr tiefes Rot als ein Wink an die japanische Tradition. Ein Japandi-Haus fühlt sich in seiner Farbgestaltung wie eine stilistisch vollendete Erweiterung der Natur an. Sie sollte niemals mit der Ruhe des Außenraums kollidieren, sondern vielmehr sich aus ihm ableiten.

Bild von Ragnar Omarsson, Design von Pella Hedeby

Was sind übliche Materialien im Japandi-Design?

An dieser Stelle beginnt Japandi spannend und experimentell zu werden. Neben dem allgegenwärtigen Bambus traditioneller japanischer Inneneinrichtungen (Stühle, Tische, Bänke, Raumteiler, Bäder usw.) wird ein Japandi-Haus mit Teakholzmöbeln im dänischen Stil, verchromtem Stahl, Glas und Beton ausgestattet. Eine Corian -Badewanne finden Sie im Badezimmer genauso häufig wie eine Bambus-Badewanne – vielleicht hat sie einen Eimer mit Kelle aus Bambus, was sie sehr japanisch machen würde.

Wie sind Japandi-Häuser angelegt?

Es versteht sich von selbst, dass Durcheinander das ultimative Tabu ist. Ein Japandi-Haus sollte sich leicht und luftig anfühlen und so gestaltet sein, dass Sie sich leicht von Raum zu Raum bewegen können. Die Möbel sollten so angeordnet sein, dass Sie sich nicht umständlich um sie herumbewegen müssen, um dorthin zu gelangen, wo Sie hin wollen.

Ähnlich wie die japanische Innenarchitektur kann ein Japandi-Haus also viele Ebenen haben, um ein Gefühl von Raum zu vermitteln, selbst wenn dieser begrenzt ist. Es hat sicherlich viel intelligenten Stauraum, damit der Krimskrams des Lebens die Ästhetik des Hauses nicht beeinträchtigen. Sie finden leichtgängige Schubladen ohne Griffe. Sie finden sensorgesteuerte Toilettenspülungen und Beleuchtung mit Klatschschaltern. Schalter und Knöpfe sind der Feind eines jeden Japandi-Innenarchitekten.

Handcrafted Modern von Commune Design

Was ist Japandi-Interieur nicht? 

Nun, abgesehen davon, dass es nicht überladen ist, sollten wir uns über eines im Klaren sein: Es geht nicht um Drachenbilder, Buddhastatuen und Keramik-Koikarpfen (Es sei denn, Drachen, Buddha und Kois stehen im Mittelpunkt Ihres Lebens )

Sie entwerfen ein Haus, kein asiatisches Fusion-Restaurant – vergessen Sie das nicht. Es sollte sich so anfühlen, als repräsentiere es Sie und Ihr Leben – schließlich kommt von dort Ihr Gefühl des Friedens im Haus. Es soll sich also nicht künstlich oder unehrlich anfühlen, auch wenn es von sehr eigenartigen kulturellen Bezügen inspiriert sein mag.

Googeln Sie gleich los, lassen Sie sich inspirieren und haben Sie viel Spaß bei der Gestaltung Ihres eigenen privaten Japandi-Idylls.

Hauptbild: Badezimmer des Nobu Hotels in Malibu